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Soziale Entwicklung
Unsere soziale Entwicklung wird durch die fehlenden finanziellen Mittel diktiert. Das teilt die Gesellschaft in Klassen und Vermögen bestimmt den Wert eines Menschen. Als Gemeinschaft sind wir daher völlig abhängig von der Entwicklung des Geldes. Erfahrungsgemäß werden die Haushalte kleiner und die Gier auf dem Wohnungsmarkt nach Spekulationsobjekten größer. Trennen wir uns vom Geld und organisieren uns neu, dann können wir die soziale Entwicklung ganz anders steuern.
Gute Bildung bringt eine Gesellschaft voran
An Ideen und Reformwillen mangelt es nicht. Begrenzt wird eine bessere Bildung durch den Mangel an Geld und einer dünnen Personaldecke. So wird weiterhin im 45 Minuten Takt gelernt, für die einen zu schnell und für die anderen zu langsam in Schulen, die zum Teil diesen Namen nicht einmal verdienen. Der Lehrplan kommt der heutigen Entwicklung nicht mehr nach und wird durch den Mangel an finanziellen Mitteln stets eingeengt. Wer Kinder besser fördern möchte, der muss Geld in sie investieren, wenn er es dann hat. Eine Elite Schule kostet da im Monat schon dreitausend Euro aufwärts, eine Summe, die viele nicht einmal als Familieneinkommen haben.
Von der Bildung hängt unsere weitere soziale Entwicklung ab. Für eine gute Ausbildung müssen die richtigen Voraussetzungen gegeben sein. Gebildete Menschen müssen sich im Land wohlfühlen, damit sie nicht abwandern. Bildung ist der Schlüssel für unsere Zukunft und wie gut es uns als Gemeinschaft gehen wird.
Die Fehler der Vergangenheit können in einer Gesellschaft, die sich ohne Geld organisiert, nicht sofort behoben werden. Wir können aber den Grundstein für eine bessere Zukunft legen. Von den Ausbildungszeiten wird es abhängen, wie schnell wir die Lücken der Vergangenheit schließen können. Je länger wir mit dem Grundstein warten, desto länger werden wir auf die Ergebnisse warten müssen. Bildung muss ein Leben lang möglich sein und sich an die Bedürfnisse einer Gemeinschaft anpassen. Das ist nur in einer Gesellschaft praktizierbar, die unabhängig vom Geld Zukunft planen und umsetzen kann.
Profit entscheidet über Gesundheit
In vielen Kliniken hat der Ökonom das Sagen und nicht der Arzt. Unnötige Operationen und kürzere Liegezeiten vergrößern den Gewinn. Gefälschte oder gestreckte Medikamente gefährden die Gesundheit der Erkrankten und verkürzen Leben. Die Leidtragenden sind die Patienten und immer mehr unzufriedene Ärzte im Gesundheitswesen.
Eine Zweiklassenmedizin entscheidet darüber, wer es wert ist, die bessere Versorgung zu erhalten. Ändern können wir das nicht, solange der Profit der Gesundheitsindustrie vor dem Wohl des Patienten steht. Menschen, die sich eine bessere gesundheitliche Betreuung finanziell leisten können, laufen Gefahr, der Gewinnmaximierung wegen unnötig operiert zu werden. Gerade wenn es um die Gesundheit und auch das eigene Leben geht, sollte es uns wichtig sein, den Profit von der medizinischen Versorgung abzukoppeln.
Durch die Befreiung vom Geld können wir ganz neue soziale Rahmenbedingungen schaffen. Bilden wir genügend Mediziner aus, so kommt das uns Patienten und auch den überlasteten Ärzten zugute. Gleiches gilt für das Pflegepersonal im Krankenhaus. Unabhängig vom Geld können wir uns eine medizinische Versorgung erschaffen, die alle Beteiligten zufriedenstellt. Unsere Gesundheit und das Leben sollten es uns wert sein, die Abhängigkeit vom Profit zu beenden.
Pflegesituation teils katastrophal
Schon lange wissen wir, wie katastrophal das Pflegesystem zum Teil für alle Beteiligten ist. Trotz dieses Wissen ist die öffentliche Empörung eher gering. Lieber wird darüber diskutiert, wie wir anderen Ländern die Pflegefachkräfte abwerben, damit wir die Arbeitsbedingungen der eigenen Pflegekräfte nicht verbessern müssen. Der Pflegenotstand ist hausgemacht und dem Profit der Anleger geschuldet.
Ein wichtiger Auslöser in die Pflege zu gehen, ist noch immer Empathie. Ein Grund mit warum knapp jeder dritte im Pflegeberuf laut RN4Cast-Studie, Burn Out gefährdet ist. Neben den Pflegekräften betrifft die Situation die Patienten, die in der letzten Phase ihres Lebens nicht ausreichend versorgt werden können. Ein Zustand, der durch Wegschauen hingenommen wird. In einem System aus Geld bedeuten Verbesserungen, möglicherweise tiefer in die eigene Tasche greifen zu müssen.
Eine Gesellschaft, die sich ohne Geld organisiert, kennt solche Probleme nicht. Die Frage nach dem Profit würde sich gar nicht stellen. Die Fragestellung wäre eine ganz andere. Was braucht der Mensch, damit er sich in der letzten Phase seines Lebens möglichst wohl fühlt. Möglicherweise würden sich auch ganz andere Modelle eröffnen, die heute gar nicht finanzierbar sind. In einem zweiten Schritt würde sich die Frage stellen: „Welche Arbeitsbedingungen müssen wir schaffen, damit Arbeitnehmer sich wohl in ihrem Job fühlen“.
Wohnraum in Spekulanten Hand
Es ist keine Selbstverständlichkeit mehr, dass Wohnraum den Menschen als Zuhause dient. Gerade in größeren Städten dient Wohnraum Spekulanten dem Streben nach Profit. Dabei geht es nicht um Einnahmen aus Vermietungen. Wer nicht vermietet, muss auch nicht investieren und die ständig steigenden Grundstückspreise garantieren den Spekulanten satte Gewinne.
Eine Entwicklung, bei der es schon länger nicht mehr um das Wohl des Menschen geht. Davon lösen können wir uns durch die Befreiung vom Geld. In einer Gesellschaft, die sich ohne finanzielle Zwänge organisiert, spielt der Profit keine Rolle. Das wird die Situation grundlegend ändern und Glücksrittern die Grundlage entziehen. Wohnraum wird wieder zum Zuhause der Menschen, ohne die Angst, diesen durch Spekulanten zu verlieren.
Freizeit
An der Möglichkeit, Freizeitaktivitäten zu erleben, mangelt es nicht. Allerdings die öffentlichen eher erschwinglichen Angebote verschwinden oder sind stark reduziert. Wer sich nicht nur an einen See legen möchte, für den kann ein Freizeiterlebnis zum teuren Abenteuer werden. Vor allem Familien belastet dies sehr.
Losgelöst von finanziellen Zwängen können wir jedem die Möglichkeit geben, seine Freizeit in seinem Sinn sinnvoll zu verbringen. Gewinne müssen nicht mehr erwirtschaftet werden und das macht die Gestaltung von Freizeiterlebnissen leichter. Das hebt das eigene Wohlbefinden und nimmt den Menschen die Last, keine Teilhabe zu haben. Niemand muss verzichten, weil er es sich nicht leisten kann.
Glückliche Menschen sind ein wichtiger Bestandteil einer Gesellschaft.
Soziale Entwicklung
Als Gesellschaft entscheiden wir in einer Demokratie selbst, in welche Richtung die soziale Entwicklung steuert. Wenn der Profit für wenige Menschen Ziel gesellschaftlicher Erwartungen ist, dann ist der heutige Weg das Resultat unseres Strebens. Wir können besser leben. Dazu müssen wir uns weiter entwickeln und wirklich etwas anders machen. Die Befreiung vom Geld wird die soziale Entwicklung grundlegend ändern.
Wie schon erwähnt, verändert sich die Fragestellung:
- Wie möchten wir in der Zukunft leben?
- Was benötigen wir, um unsere Ziele zu erreichen?
- Welche Bedingungen müssen wir schaffen, damit es für alle Beteiligten möglichst angenehm verläuft?
Losgelöst vom Geld und dem Streben nach Profit, könnten wir genauso vorgehen und die soziale Entwicklung für alle Menschen verbessern.
Dieser Artikel ist einer von mehreren Artikeln zum Thema Befreiung vom Geld.
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Es muss allen Menschen gut gehen!